Sie haben bestimmt schon mal etwas in der Google Suchleiste eingegeben und gesehen, dass vor dem Titel der ersten Ergebnisse „Anzeige“ steht. Auch auf YouTube finden Sie Videos in den Vorschlägen oder Banner, die mit dem Wort „Anzeige“ gekennzeichnet sind. Das ist SEA, steht für Search Engine Advertising (Suchmaschinenwerbung) und bedeutet – einfach gesagt – bezahlte Suchergebnisse.

In unserem Blogbeitrag über SEO haben wir schon einige Dinge über die organische Suche gelernt, die in diesem Artikel ebenso von Bedeutung sind. Reinlesen lohnt sich also!

SEA hingegen verbessert nicht das organische Suchergebnis, sondern pusht Ihre Website durch Bezahlung. Sie können also sofort in den Suchergebnissen erscheinen, zahlen aber für jeden Klick (CPC). Sprich jeder Besucher, der über Ihre Anzeige auf Ihre Website gelangt ist, kostet Sie erst mal. Dabei sind die Anzeigen weder aufdringlich noch nervig, da sie unbezahlten Ergebnissen ähneln. Mit SEO kann der Erfolg durchaus mehrere Monate bis Jahre dauern, während sich bei SEA die Ergebnisse kurzfristig deutlich verbessern, allerdings auf lange Sicht nur schwer bzw. mit großem Budget halten lassen. Erfolg ist eben ein Marathonlauf und kein Sprint.

Das heißt also, dass Sie sich nicht ausschließlich auf SEA beschränken sollten: Nur mit einer suchmaschinenoptimierten Seite kann auch SEA funktionieren. Dieses Zusammenspiel nennt man Suchmaschinenmarketing, Search Engine Marketing oder kurz SEM und ist ein Teilbereich des Online-Marketings.

SEA – eine Erläuterung am Beispiel von Google Ads

Wenn man heutzutage von SEA spricht, sind hauptsächlich Google Ads gemeint. Google Ads ist ein Werbesystem, dass auf allen zu Google gehörigen Plattformen Anzeigen schaltet. Und das sind einige: die klassische Google Suchmaschine, YouTube, Gmail und Google Playstore.

Zuallererst legt man ein Hauptkeyword mit passendem Keyword-Cluster fest, die zu der jeweiligen Website passen. Diese Schlüsselwörter werden dann gebucht. Sie bezahlen im Normalfall für dieses Wort oder diese Wortkombination, sobald ein Interessent auf Ihre Anzeige klickt. Hier spricht man vom Cost per Click, also Kosten pro Klick, kurz CPC. Weitere Möglichkeiten werden hier im weiteren Verlauf angesprochen.

Die Kosten für ein Keyword variieren. Zum einen sind die Kosten abhängig vom Wettbewerb um das jeweilige Keyword. Gibt es viele Anzeigen, die ein bestimmtes Keyword beinhalten, steigt dessen Preis. Ist das Wort hingegen eher selten vertreten oder als Kombination sehr genau beschrieben, sinken die CPC.

Ein Beispiel: Das Wort „Kleid“ ist sehr allgemein und trifft auf viele verschiedene Seiten zu, während „Kleid gepunktet Langarm“ schon detaillierter und somit weniger umworben ist. Zum anderen spielt die Position der Anzeige eine große Rolle. Je weiter oben Ihre Anzeige stehen soll, desto höher liegen auch die Kosten. Ein weiterer Faktor ist die Qualität des Google Ads-Kontos – der sogenannte Qualitätsfaktor.

Die Suchmaschine – in unserem Beispiel Google – vergleicht für jede Suchanfrage den CPC und den Qualitätsfaktor der Keywords Ihrer Anzeigen mit den Anzeigen anderer, die für das gleiche oder ein ähnliches Thema werben. Dabei werden der maximale CPC und der Qualitätsfaktor in einer Auktion miteinander multipliziert. Die Anzeige mit dem höchsten Ergebnis wird an erster Position erscheinen, die Anzeige mit dem zweithöchsten an zweiter Position und so weiter.

Wie genau läuft so eine Auktion ab?

Wie bei einer klassischen Auktion gewinnt derjenige, der am höchsten bietet. Würde Bieter A also € 10 für den ersten Platz bei den Suchergebnissen bezahlen und Bieter B nur € 5, bekommt Bieter A die erste Position, da sein Gebot höher ist. Im Unterschied zur Google Ads Auktion: Bieter A muss als Höchstgebot nicht € 10 bezahlen, sondern nur € 5,01 – ein Cent mehr als der zweitplatzierte Bieter B. Dieses System führte Google ein, damit Bieter nicht Angst haben müssen, einen zu hohen Preis für eine Anzeige zu wählen.

Sie wählen, wofür Sie bezahlen möchten

Bei SEA wird lediglich das bezahlt, was geklickt bzw. getätigt wurde. Es zählen also nicht die Impressionen (wie oft die Anzeige gesehen wurde), sondern das PPC-Verfahren (Pay per Click).

Hierbei gibt mehrere Möglichkeiten:

  • CPC (Cost per Click): Ganz traditionell wird hier erst bezahlt, wenn die Anzeige angeklickt und der User somit auf die zugehörige Website geleitet wird.
  • CPA (Cost per Aquisition): Der Werbende zahlt die Conversions, also erst, wenn der Kunde etwas gekauft hat.
  • CPM (Cost per Mille): Es wird pro 1.000 Einblendungen einer Anzeige bezahlt, unabhängig davon, ob jemand daraufklickt.
  • CPP (Cost per Phonecall): Der Verkäufer zahlt pro Anruf. Dafür muss es sich bei der in der Anzeige eingeblendeten Nummer allerdings um eine Google-Weiterleitungsrufnummer handeln.
  • CPL (Cost per Lead): Leads sind potenziellen Kunden, die dem Unternehmen freiwillig deren Kontaktdaten übergeben. So zahlt der Anzeigenbesitzer beispielsweise für Anmeldungen für einen Newsletter oder Downloads eines PDFs.

Haben wir uns beispielsweise für den Cost per Click entschieden und der Preis unseres Keywords beträgt € 1, heißt das nicht, dass wir € 500 für 500 Klicks bezahlen müssen. Es wird beim Erstellen der Kampagne ein Tagesbudget festgelegt. Hieraus wird vom jeweiligen Werbesystem zu Monatsbudget berechnet, welches nicht überschritten wird. Wollen wir im Monat nicht mehr als € 100 ausgeben, wird unsere Anzeige automatisch so geschaltet, dass User diese nicht mehr zu sehen bekommen, sobald unser festgelegtes Kapital von € 100 erreicht wurde.

Brauche ich SEA oder reicht SEO aus?

Ihre Website wird durch die Suchmaschinenoptimierung erfolgreich, benötigt aber Zeit. Mehr dazu finden Sie hier.

Die Suchmaschinenwerbung kann kurzfristigere Auswirkungen auf Ihren Internetauftritt haben. Somit ist SEA eine Art kurzfristiger Booster für Ihre SEO-Maßnahmen.

Ist Ihre Anzeige oft präsent, zum Beispiel, indem sie oft weit oben steht, wird sie womöglich häufig angeklickt. Interessenten merken sich durch diese Reichweite und Sichtbarkeit Ihre Website oder Ihren Markennamen und geben vermehrt Ihren Shop- bzw. Websitenamen als „direct-type-in“ in die Suchleiste ein. Haben Sie es geschafft, den Bekanntheitsgrad Ihres Unternehmens zu steigern, erfolgt automatisch mehr Traffic über die organische Suche (SEO), da die Marke nun vielen Usern bekannt ist und sie sich lieber für bekannte Anbieter entscheiden, selbst wenn diese vielleicht sogar schlechter ranken. Somit kann SEA auch außerhalb des World Wide Webs in Form von Mund-zu-Mund-Propaganda für Popularität sogen.

Suchmaschinen wie Google erhalten durch SEA zudem neue Daten wie Klickrate und Bounce Rate, d. h. wie oft Interessenten durch Ihre Anzeige auf Ihre Website gelangen und wie oft direkt danach abgesprungen, also zu einer anderen Seite gewechselt wird. Diese Daten fließen mit in die Bewertung Ihrer Internetseite ein, was wiederum für eine Erhöhung der Seitenqualität sorgen kann.

Zusammenfassend ist SEA zwar nicht lebensnotwendig, sorgt jedoch für erheblich schnelleren Erfolg und wirkt sich bei richtiger Nutzung positiv auf Ihr Image aus.

Diese Vorteile bringt die Suchmaschinenwerbung mit sich

In Teil 4 unserer SEA-Reise haben wir gelernt, dass bezahlte Suchergebnisse den Bekanntheitsgrad Ihres Unternehmens erhöhen. Doch das ist längst nicht der einzige Vorteil.

Ihre Kampagnen können kurzfristig umgesetzt werden und schnell Ergebnisse liefern. Das ist besonders sinnvoll bei neuen Produkten, Themen oder Unternehmen, die im organischen Bereich noch nicht auf guten Positionen ranken. Auch für etablierte Unternehmen ist SEA sinnvoll.

Zudem ist es möglich, gezielt in Städten, relevanten Regionen oder um Geschäftsstandorte zu ausgewählten Tageszeiten oder Wochentagen Werbung zu schalten. Da gibt es kaum noch Streuverluste!

Ihren Erfolg können Sie messen und optimieren, damit sich Ihre bezahlten Suchergebnisse auch wirklich lohnen. Auch die ständig wechselnden Klickpreise können Sie im Blick behalten und Ihre (ebenso messbaren) Conversions, sprich Handlungen von Usern, nachverfolgen.

Apropos Kontrolle: Ihre Ausgaben für SEA können Sie jederzeit kontrollieren und anpassen. Diesen Punkt haben wir im Abschnitt „Buchungsmöglichkeiten“ gelernt.

Lassen Sie den SEA-Profi ran!

Wer sich für SEA entscheidet, darf viele Vorteile genießen. Ein Expertentipp: Mehr Vorteile gibt’s, wenn es ein anderer macht. Sie sparen Zeit und auch Geld, denn wer SEA auf eigene Faust bezwingen will, geht das Risiko ein, zu viel Geld in unwichtige Dinge zu investieren.

Wir, KASSANDRA Werbeagentur, kennen uns mit SEO und SEA bestens aus und fühlen uns im Suchmaschinenmarketing pudelwohl. Als SEM-Experten gehen wir gezielt auf Ihre Bedürfnisse ein, sodass Sie jeden Vorteil in vollen Zügen genießen können.

Interesse? Fragen? Schreiben oder rufen Sie uns einfach an! Wir freuen uns auf ein unverbindliches Gespräch mit Ihnen.

Ein Beitrag von Samira Martin, Auszubildende Kauffrau für Marketingkommunikation

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